21.11.2019 10:11

November Rain...

Hello,

kürzester Eintrag bisher:

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Ich reiste nach Hoi an. Verbrachte mehr als eine Woche dort. Es hat nur geregnet. Ich bin krank geworden. Ich hab ein Foto gemacht.
Hoi An ist wirklich schön:


 

Nach Hoi an flog ich nach Ho Chin Minh, eine Stadt mit 9 Millionen Einwohner im Süden von Vietnam. Sehr modern, viel moderner als der Rest von Vietnam. Aber das einzig erwähnenswerte ist das Nachtleben. Die Backpackerstreet gleicht einer Partymeile in Thailand.

Aber auch hier fast nur Regen. Die meiste Zeit verbrachte ich mit Sylwia und Dominyka, die ich auf Cat Ba Island kennengelernt hab.
Den Rest eigentlich nur krank im Bett.
Das frustrierendste allerdings war, dass ich eineinhalb Wochen keinen Sport machen konnte. Ich fühle mit als hätt ich 130 kg und 76 Jahre alt. Ein Opa, der sich seit Jahrzehnten nicht mehr bewegt hat.
Vielleicht erkennt man in meinem Text einen kleinen Stimmungseinbruch. Das ist richtig. Ich bin nicht überaus glücklich gerade. Was eigentlich ein Paradoxon ist, wie kann man beim Reisen nicht glücklich sein. Aber ja, auch beim Reisen, vor allem nach so einer langen Zeit, kann auch nicht alles in Regenbogenfarben entgegen leuchten.

Egal, ich flog gleich direkt nach Thailand, auf Koh Samui um dem Regenwetter zu entfliehen. Aber selbst hier ist es sehr regnerisch. Laut Prognose sollte es allerdings besser werden. Sport hab ich auch wieder gemacht, wenn auch nur in Slow Motion, aber es wird wieder besser.

Ich hoffe beim nächsten Eintrag, steck ich keinen Leser mit Frustration an.

See ya!

 

07.11.2019 15:46

Dieses Mal ruft die See wirklich - Cat Ba Island

Hoi,

nachdem wir die beschäftigte Stadt Hanoi überlebt haben, ging es auf die Insel in der Nähe der Ha Long Bucht. Cat Ba Island ist eine kleine Insel an der Küste im Norden von Vietnam.

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Nach Hanoi war es definitiv die richtige Überlegung, die nächsten Tage ruhiger auf einer Insel anzugehen. Cat Ba Island kann leicht mit dem Boot erreicht werden und auch auf der Insel mit dem Motorrad ohne Probleme und schnell abgefahren werden. Es dauerte 30 Min, bis ich die Insel durchquert hatte.
Unser Hostel war nicht gerade das beste, somit hatten wir die ersten Nächte mit Übermüdung zu kämpfen. Wir bekamen kaum Schlaf aufgrund der ungemütlichen Betten und der eigenartigen Feuchtigkeit im Zimmer.

 

Nachdem Flo noch sinnliche Zeit allein mit dem Bett verbringen wollte, mietete ich mir für den Tag ein Motorrad und erkundete die Insel.
Es gibt einige Höhlen und paar interessante Attraktionen auf der Insel. Für mich war die nördliche Bucht der Insel richtig schön.
Die Höhlen waren weniger erwähnenswert. Aber dafür recht langweilig. ;).
Sie wären interessant gewesen, hätte man dem historischen Militärstützpunkt ein paar historische Details hinterlassen. So kam es mir vor, als würde man die Aussicht auf einem Berg genießen und dabei die Augen geschlossen halten.


Die andere aufregendere Aktivität war die Wanderung zur Spitze der Insel. Das dauerte ca. ne Stunde aber die Aussicht war es wirklich wert:

Für den nächsten Tag beschließen Flo und ich eine dieser Bootstouren zu buchen. Die beinhalteten Kayaking, Schwimmen und die Affen Insel.
Der Ausflug war richtig aufregend und wir haben auch super nette Leute kennengelernt.
Die Wanderung zur Spitze der Affeninsel ist eigentlich ziemlich gefährlich. Nichts gesichert natürlich, Asien Style. Mit allerdings 2 Begleitern und aufmerksamen Anleitungen sind wir bis zur Spitze rauf.
Allerdings ohne Sonnenbrille. Die hat sich zwischendrin verabschiedet. Wenn man im Alter von 3 Tagen schon Suizidgedanken hat, lebt sie vielleicht am Abgrund eh besser. Dabei haben wir gerade erst angefangen gut auszusehen.
Jedenfalls gabs an der Spitze eine atemberaubende Aussicht.

Nach dieser Tour haben wir noch das Nachtleben von Cat Ba Island, das gegen meiner Erwartung wirklich existierte, genossen. Es gibt einiges Clubs und Bars, die zum Tanzen motivieren.

Nach Cat Ba Island trennten sich die Wege von mir und Flo. Er machte sich auf in den Norden und ich in den Süden. Nach 21 Stunden Busfahrt kam ich endlich in Hoi An an. Mir wurde eine Fahrzeit von 14 Stunden kommuniziert. Ja. Asien.
Die Schlafbusse sind alles andere als bequem. Eingequetscht zwischen Fremden versucht man den Nachbarn nicht (bewusst) aus dem "Bett" zu schmeißen und ein paar Stunden Schlaf zu finden.
Gegen aller Erwartung hats aber doch irgendwie funktioniert:

Jetzt wird wieder alleine gereist!

--------------------------Philosophieren mit Marco-------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

Viele vergangene Gespräche haben bei mir unterschiedlichste Gedanken und Gedankenexperimente ausgelöst. Ein Gespräch hatte ich auf Cat Ba Island, wo es darum ging welche Eindrücke ich bei Personen hinterlass und welches Selbstbild ich von mir hab.
Das ist ein sehr interessantes Thema und man kann die Antwort nur herausfinden, wenn man wirklich konkret danach fragt. Es ist anfangs sicher ein wenig ungemütlich, aber nur so kann man erfahren und lernen wer man wirklich ist.
Mir wurde öfter gesagt, ich komme sehr seriös und auch arrogant rüber. Manche denken von mir, dass ich eine Art Macho bin oder versuche ein Typ zu sein, der einfach ernst und hart rüberkommt. Aber das ist halt eben gar nicht der Fall :D. Unterhaltsam wird es dann, wenn die Personen dein wahres Ich dann kennenlernen und ihnen klar wird, wie ihre Wahrnehmung getäuscht wurde.
Für mich ist es manchmal anstrengend, wenn man realisiert, dass man gerade deswegen weniger angesprochen wird. Ich kann mich kaum an Situationen erinnern, wo ich nicht jemanden angesprochen habe. Den ersten Schritt muss jedes Mal ich machen, egal um welche Person es sich handelt.
Mittlerweile hab ich dann auch keine Lust und lass mein seriöses, einschüchterndes Erscheinungsbild für mich sprechen und steh einfach so in der Öffentlichkeit herum, ohne auf jemanden einzugehen.
Ich weiß auch gar nicht, wie ich mein Fremdbild steuern könnte. Das ist halt einfach mein Gesichtsausdruck :D.
Interessant, wenn man dann Personen kennt, die einfach eine sympathische Ausstrahlung und Charisma haben und bei denen es viel einfacher ist, in ein Gespräch zu kommen.
Ich denke, es ist auf jeden Fall wichtig für uns, auch unser Fremdbild zu kennen. Zugegeben, man sollte sich nichts aus der Meinung anderer verderben lassen. Solange die Meinungen nicht herablassen oder gar beleidigend sind, sollte man sich diesen auf jeden Fall stellen. Für mich ist es ein kleines psychologisches Spiel um mich einfach noch besser kennenzulernen. Das sollte jeder so sehen.

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See ya.

 

07.11.2019 14:43

Ahoi Hanoi - die See ruft

Hallooo,
ich weiß, Hanoi, die Hauptstadt von Vietnam liegt nicht am Meer, aber das Land tut es. Also macht der Titel schon Sinn. Noch dazu haben wir schon das Meer gerochen... oder zumindest die Meeresfrüchte auf den Straßenmärkten.

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Wir schreiben den 27. Oktober, ich bin in Hanoi gelandet, anstatt mich durch die 24h Busfahrt zu quälen, bin ich mit dem Flieger von Vientiane in Laos eine Stunde nach Hanoi geflogen. Plan war Flo dort am 29. Oktober zu treffen. Wir hatten uns schon 6 Monate nicht mehr gesehen, das letzte Mal in Kolumbien, als wir 10 Tage zusammen gereist sind. Er ist eigentlich der einzige von zu Hause, die ich während meiner Reise getroffen habe.
Ich hatte vor seiner Ankunft noch 2 Tage Zeit für mich um einfach zu entspannen.
Hanoi ist eine freundliche Stadt und wirklich mit Leuten überfüllt. Sobald man durch das touristische Zentrum spaziert, erkennt man den wahnsinnigen Verkehr dort und kämpft eigentlich nur ums Überleben. Die Gehsteige sind mit sämtlichen Zeug blockiert, das zum Blockieren verwendet werden kann.

Flo und ich verbrachten die Tage hauptsächlich damit... ja, unsere Wiedervereinigung zu feiern :). Die Atmosphäre von Hanoi ist großartig. Man spaziert durch die Gassen und erkundet eine Bar oder eine Restaurant nacheinander. Wir gingen aus, tranken ein wenig und schließen uns zu Halloween bei einem Pub Crawl an.

An den Hangover Tagen haben wir die Stadt erkundet. Es gibt einige interessante Sehenswürdigkeiten wie das Mausoleum und den Park um das Museumsgebiet.


Ein etwas anderer Hotspot ist das Note Coffee. Ein Kaffeehaus, das mit Post-Its austapeziert war. Jeder Gast konnte dazu beitragen. Wir haben uns natürlich auch dort verewigt und haben einen unserer Lieblingszitate an die Decke geklebt. Das war übrigens eine sehr akrobatische Leistung um da rauf zu kommen.


Der Text beinhaltet den Ausdruck "Swing Life Away", das ein Lied und eine Lebensbotschaft unserer Lieblingsband Rise Against ist.

Wir haben 5, 6 Tage in Hanoi verbracht und die waren hammer. Nächster Halt: Cat Ba Island.

-----------------Philosophieren mit Marco--------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

Da ich nun wieder einmal mit jemanden gereist bin, hab ich mir einige Gedanken über gemeinsames Reisen und Solo Reisen gemacht.
Ich wurde öfters gefragt, wie es ist ganz allein zu reisen.
Ich liebe beides, allerdings muss ich sagen, dass ich allein reisen bevorzuge. Mit jemanden oder andere Personen kann ich das nur temporär machen. Als introvertierter Mensch genieß ich zwischenzeitlich meine alleinige Anwesenheit schon sehr. Es ist einfach pure Freiheit und noch dazu bevorzuge ich mit Gedanken zu spielen als mit Worten.
Es ist immer etwas anderes wenn man mit einem Freund oder sogar mit einem Partner reist als mit jemand fremdes. Ich habe zwei Pärchen in meiner Reise kennengelernt, die bereits über ein Jahr zusammengereist sind. Das bedeutet 24/7 zusammen zu kleben ohne Pause. Aber bei beiden Fällen funktionierte das einwandfrei. Für mich ist das ein Zeichen, das solche Beziehungen für die Ewigkeit gemacht sind.
Solche eine Erfahrung wie Reisen bringt die innersten Persönlichkeitsmerkmale heraus. Meiner Meinung nach ist das ein Schritt um die wirkliche Kompatibilität zweier Menschen zu erforschen.
Die kleinen Angewohnheiten, die Art mit Problemen umzugehen, die persönlichen Zu- und Abneigungen oder das gemeinsame Miteinander unter anderen Leuten. All diese Kleinigkeiten beantworten die Frage, wie gut man zueinander passt.

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See ya.